Dienstag, den 7.8.2001

Metzig - St. Dié

Schwarzwaldhaus
90 km
Höhenmeter: 725 m

Regen vor dem ZZipperDer gestrige Erholungstag lässt uns nun mutig in die Höhen der Vogesen aufbrechen. Wir fahren über Mutzig in das Bruche-Tal ein und bleiben immer am Nordufer, da hier ruhige Strassen parallel zur N 420 verlaufen. Mittags knabbern wir in Schirmeck in einer Bäckerei einige leckere französische Gebäckstückchen, um dann in das Wackenbach-Tal einzubiegen.

Regen auf dem Col du DolonJetzt wird es richtig steil und das Wetter verschlechtert sich leider zunehmend je höher wir kommen. Um 14.00 h erreichen wir in 718 m Höhe den Col du Dolon. Da es inzwischen kräftig schüttet, sparen wir uns einen Aufstieg zum Gipfel des Dolon und fahren direkt in das Tal des Rabodeau hinab. Dabei folgen wir zunächst anscheinend einer beliebten Ski-Langlaufstrecke, die uns erst eben auf dem Hochplateau herumführt. Die anschließende rasante Abfahrt wird nur durch den heftigen Regen vergällt. Bei Sonne muss es hier wundervoll sein. 13 km später erreichen wir das kleine Holzfällerdorf Moussey, das leider keine Bewirtschaftung bietet.

Kurz darauf erreichen wir Senones, eine fast verfallene Stadt, die an den deutschen Osten erinnert, allerdings scheinen einige Aufbauprojekte in Gang zu sein. Ein Restaurant hat sich allerdings noch nicht niedergelassen. So fahren wir weiter nach Raon-L´Etape. Die Strecke dorthin ist leider nicht mehr ganz so romantisch, in der Stadt finden wir nur mit Mühe ein Cafe.Wir entschließen uns, hier nicht zu nächtigen, ein Hotel fand sich nämlich nicht auf Anhieb, sondern fahren weiter nach St.Dié, der großen Stadt in den Vogesen.

St.Dié InnenstadtSt. Dié wirkt wie auf dem Reißbrett entworfen und ist tatsächlich nach den schweren Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs von mehreren französischen Architekten, u.a. auch LeCorbusier, wieder aufgebaut worden.

Freiheits-Turm, der zum 200. Jubiläum der Französischen Einen architektonischen Höhepunkt bildet der Freiheits-Turm, der zum 200. Jubiläum der Französischen Revolution aufgestellt wurde.

Er hat folgende Widmung: Den zur Freiheitseroberung eingesetzten Fleiss und Eifer widmen wir hiermit all denjenigen, die nur im Asyl zu Hause sind, all denjenigen, deren Hoffnung auf Freiheit vor dem Unverständnis und der Furcht vor Fremden aufhört. Und auch den körperlich und geistig Behinderten, den Asylanten und den Ausgestoßenen.

Unter seinen großen Flügeln beherbergt der Freiheitsturm eine bemerkenswerte Schmucksammlung, die der Edelsteinschleifer Henri-Edouard Heger de Loewenfeld nach dem Werk des Malers Georges Braque kreiert hat.

Sehr stolz ist die Stadt St. Dié auch auf die in der Werkstatt von Vautrin Lud entstandene Weltkarte, in der erstmals der Name Amerika als Bezeichnung des neuen Kontinents Erwähnung findet. Somit genießt die Stadt Saint-Dié-des-Vosges heutzutage den Rang als "Taufpatin" von Amerika.

Zu Abend essen wir im Restaurant "Des Voyageurs" (Tel 03 29 562156), in dem wir als erste Gäste um 19.00 h sofort nach der Wirtin eintreten. Ibis Hotel (2 Personen 370 Francs, Tel. 03 29422422)

St. Dié - Lac de Longemer

eduard@heindl.de
Schwarzwaldhaus
Sommer 2001
http://www.solarserver.de/fr/schwarzwald.html