Heute
geht es zurück nach Deutschland in den Südschwarzwald, den wir in den nächsten
Tagen erradeln
wollen. Dazu starten wir relativ früh um neun Uhr, nochmals der Strasse folgend,
die uns tags zuvor schon zum Bauernmuseum geführt hat, und dann weiter Richtung
Ruelisheim, immer der D 20 folgend, nach Ensisheim und ab dort auf relativ verkehrsarmen
Sträßchen Richtung Chalampé, wo eine kleine Stahlbrücke den Rhein überquert.
An
dieser Stelle ist der Rhein übrigens erstaunlich sauber und wir konnten von
der Brücke aus gut den Grund und viele Fische sehen. Weiter flussabwärts
beobachten wir auch einige Mutige beim Badevergnügen.
Jetzt hießt es, wieder all die Transversalen zu überqueren: Autobahn, Bahnlinie
etc., und kurz vor Müllheim halten wir eine Einkehr am Bahndamm, der eine heiße,
saftige Brombeerernte beschert.
Danach
geht es weiter Richtung Badenweiler, das wir nördlich passieren und direkt
in das Klemmbachtal einsteigen. Diese Strasse führt zunächst leicht und dann
jedoch erheblich ansteigend zum Haldenhof (Tel. 0767 3284) hinauf, das Vergnügen
der Waldluft wird allerdings durch zahllose Samstagsausflügler auf Motorrädern
immer wieder jäh unterbrochen.
Auf
dem kleinen Passscheitel in 980 m Höhe geniessen wir erstmals den Blick in den
Südschwarzwald. Bei der Abfahrt kommt uns eine sicher aus 50 Trikes bestehende
Ralleygruppe entgegen, die ebenfalls den wunderbar gelegenen Pass für ihren
Ausflug nutzt.
In
Hinterheubronn biegen wir links dem Wanderwegweiser folgend zum Belchen
(1414 m) ab. Der Weg war zunächst steil und schotterig, jedoch nicht schwierig.
Wir folgen dann dem oberen Panoramaweg, der einer Isohypse folgend, einen prächtigen
Blick in die tiefen Täler des Südschwarzwalds bietet. Leider
endet der Panoramaweg unvermittelt und vier Touristen, die diesen Ort erstaunlicherweise
mit einem einfachen Auto erreichten, weisen uns den Weg, wie wir über den Richtplatz
einem Wanderweg folgend zum Gipfel kommen können. Auf den letzten 100 Höhenmetern
hilft nur noch Schieben, da wir uns fest in den Kopf gesetzt haben, diesen Abend
im Gipfelbereich, am besten im Hotel Belchenhaus zu verbringen.
Nach
einiger Mühsal dort um 19.00 h angekommen, sagt uns die Wirtin, dass seit 18.00
h eigentlich schon geschlossen ist. Wir bekommen aber doch noch ein schönes
Stück Kuchen und unsere geliebten Apfelsaftschorle. Danach erklimmen wir den
600 Meter weit entfernten Belchengipfel, der zur Abendzeit besonders ruhig ist,
vor allem, da die Zufahrtsstrasse
am Wochenende gesperrt ist und damit für die meisten Touristen unzugänglich.
Oben
treffen wir auf vier Jugendliche mit Schlafsack, die sich vorgenommen haben,
an diesem keltischen Kultplatz, der nur durch ein Gipfelkreuz gestört
wird, den Sternschnuppenregen dieser Nacht zu erleben. Zum Festhalten des Sonnenuntergangs
haben sie bereits eine digitale Videokamera auf einem Stativ plaziert, moderne
Sonnenanbetung! Wir erblicken im Süden Eiger und Jungfrau, die erhaben im Rosa-Abendlicht
über den Dunst des Oberrheins herüberleuchten. Die Nacht verbringen wir in unserem
Zelt, wo es empfindlich kühl wird, 6 C im Vorzelt.
Belchen - Wehr
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