Samstag, den 11.8.2001

Guebwiller - Belchen

Schwarzwaldhaus

67 km
Höhenmeter: 1505 m

Anne auf kleiner Stahlbrücke die den Rhein überquertHeute geht es zurück nach Deutschland in den Südschwarzwald, den wir in den nächsten Tagen Baden im Rheinerradeln wollen. Dazu starten wir relativ früh um neun Uhr, nochmals der Strasse folgend, die uns tags zuvor schon zum Bauernmuseum geführt hat, und dann weiter Richtung Ruelisheim, immer der D 20 folgend, nach Ensisheim und ab dort auf relativ verkehrsarmen Sträßchen Richtung Chalampé, wo eine kleine Stahlbrücke den Rhein überquert.

Fisch im RheinAn dieser Stelle ist der Rhein übrigens erstaunlich sauber und wir konnten von der Brücke aus gut den Grund und viele Fische sehen. Weiter flussabwärts beobachten wir auch einige Mutige beim Badevergnügen.

Jetzt hießt es, wieder all die Transversalen zu überqueren: Autobahn, Bahnlinie etc., und kurz vor Müllheim halten wir eine Einkehr am Bahndamm, der eine heiße, saftige Brombeerernte beschert.

Hinter BadenweilerDanach geht es weiter Richtung Badenweiler, das wir nördlich passieren und direkt in das Klemmbachtal einsteigen. Diese Strasse führt zunächst leicht und dann jedoch erheblich ansteigend zum Haldenhof (Tel. 0767 3284) hinauf, das Vergnügen der Waldluft wird allerdings durch zahllose Samstagsausflügler auf Motorrädern immer wieder jäh unterbrochen.

Trikes und Motoräder Auf dem kleinen Passscheitel in 980 m Höhe geniessen wir erstmals den Blick in den Südschwarzwald. Bei der Abfahrt kommt uns eine sicher aus 50 Trikes bestehende Ralleygruppe entgegen, die ebenfalls den wunderbar gelegenen Pass für ihren Ausflug nutzt.

Am BelchenIn Hinterheubronn biegen wir links dem Wanderwegweiser folgend zum Belchen (1414 m) ab. Der Weg war zunächst steil und schotterig, jedoch nicht schwierig. Wir folgen dann dem oberen Panoramaweg, der einer Isohypse folgend, einen prächtigen Blick in die tiefen Täler des Südschwarzwalds bietet. Heuwenden von HandLeider endet der Panoramaweg unvermittelt und vier Touristen, die diesen Ort erstaunlicherweise mit einem einfachen Auto erreichten, weisen uns den Weg, wie wir über den Richtplatz einem Wanderweg folgend zum Gipfel kommen können. Auf den letzten 100 Höhenmetern hilft nur noch Schieben, da wir uns fest in den Kopf gesetzt haben, diesen Abend im Gipfelbereich, am besten im Hotel Belchenhaus zu verbringen.

Klettern mit dem LiegeradNach einiger Mühsal dort um 19.00 h angekommen, sagt uns die Wirtin, dass seit 18.00 h eigentlich schon geschlossen ist. Wir bekommen aber doch noch ein schönes Stück Kuchen und unsere geliebten Apfelsaftschorle. Danach erklimmen wir den 600 Meter weit entfernten Belchengipfel, der zur Abendzeit besonders ruhig ist, vor allem, da die RapsfelsenZufahrtsstrasse am Wochenende gesperrt ist und damit für die meisten Touristen unzugänglich.

Abendstimmung auf dem BelchengipfelOben treffen wir auf vier Jugendliche mit Schlafsack, die sich vorgenommen haben, an diesem keltischen Kultplatz, der nur durch ein Gipfelkreuz gestört wird, den Sternschnuppenregen dieser Nacht zu erleben. Zum Festhalten des Sonnenuntergangs haben sie bereits eine digitale Videokamera auf einem Stativ plaziert, moderne Sonnenanbetung! Wir erblicken im Süden Eiger und Jungfrau, die erhaben im Rosa-Abendlicht über den Dunst des Oberrheins herüberleuchten. Die Nacht verbringen wir in unserem Zelt, wo es empfindlich kühl wird, 6 C im Vorzelt.

  Belchen - Wehr

eduard@heindl.de
Schwarzwaldhaus
Sommer 2001
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