Sonntag, den 12.8.2001

Belchen - Wehr

Schwarzwaldhaus
46 km
Höhenmeter: 780 m

Belchengipfel mit GrenzsteinAm frühen Morgen nach Sonnenaufgang besteigen wir noch mal den Belchengipfel, auch etwas neugierig, wie es den Jugendlichen ergangen ist. Diese sind aber wohlauf, auch wenn sie über die Kälte der Nacht zu berichten wissen. Die Luft ist noch sehr klar, so dass wir jetzt vom Säntis bis in die Westschweizer Alpen ein schönes Panorama im Süden zu sehen bekommen.

Die Abfahrt vom Belchen am Sonntagmorgen bietet als besonderes Vergnügen eine fast völlig autofreie breite Strasse, auf der uns nur der Urlauberpendelbus begegnet. Auf 970 m genehmigen wir uns dann ein Frühstück mit Kaffee und Wurstbrötchen, zwischen den vielen, bereits für ihre Motorradtour gerüsteten Bikern.

Es geht nun tief hinunter nach Utzenfeld und von dort Richtung Todtmoos auf einer leider sehr motorradreichen Strasse. Die spitzen Passkehren fordern die Fahrer immer wieder heraus und in teilweise atemberaubender Steillage fliegen die Köpfe an uns vorbei. Kurz vor Erreichen der Passhöhe das berüchtigte Zischgeräusch an Edis Hinterrad. Bei der Reparatur, wir haben zwei Packungen Flickzeug bei uns, stellt sich heraus, dass der Schwalbe-Mantel nach vielen Tausend Kilometern an einer Stelle tatsächlich fast vollkommen durchgescheuert ist. Der Schlauch wird geflickt in der Hoffnung, dass die paar Meter zum nächsten Fahrradladen wohl zu schaffen sein mögen.

Schweiset BergeIm Wirtshaus Hochkopf am Passscheitel in 1080 m Höhe nehmen wir das Anne auf dem HochkopfMittagessen ein und steigen anschließend zum Hochkopf auf 1263 m zu Fuß hinauf und genießen auf dem hölzernen Aussichtsturm das prächtige Panorama.

HochkopfturmBei der Abfahrt nach Todtmoos verliert leider das Hinterrad wieder Luft. Auf einer ruhigen Parkbank versucht Edi, den Reifen nochmals gründlich zu flicken, indem er sowohl die Decke als auch den Schlauch mit den zahlreich vorhandenen Fahrradflicken versieht. Zur Druckentlastung erhält der Schlauch im Bereich des kaputten Mantels eine Fadenbandage.

Edi mit PannenhinterradFlickversuchDa Sonntags kein Mantel zu bekommen ist und Unsicherheit über den nächstgelegenen Fahrradladen herrscht, entschließen wir uns, das schöne Wehratal in Richtung Wehr zu nehmen. Das hat auch den Vorteil, dass bei gleichmäßigem Rollen der Reifen praktisch nicht mehr belastet wird. Leider springt allerdings der Mantel mehrmals aus der Felge und beim Wehratal-Staubecken ist endgültig kein Weiterfahren und nicht mal mehr ein Weiterschieben von Edis Rad mehr möglich, da der Mantel keinen Halt mehr findet und der Schlauch völlig ruiniert ist.

Das schöne Wehr Tal Wir lassen daher das Rad zurück, bepacken Annes Rad mit dem Gepäck und gehen zu Fuß die drei Kilometer nach Wehr den Berg hinab. Dort finden wir auch sofort den angepriesenen Fahrradhändler, der jedoch, wie sich herausstellte, wegen Betriebsferien geschlossen hat. Wir übernachten in dem zweifelhaften Etablissement Reissverschluss, da alle anderen Hotels entweder geschlossen sind oder zum Verkauf stehen. Beim Griechen (Storchehus, Tel. 07762 1515) bringen wir noch in Erfahrung, dass es in Schopfheim (6,5 km) und in Bad Säckingen (10 km) weitere Fahrradhändler gibt.

Wehr - Bonndorf

eduard@heindl.de
Schwarzwaldhaus
Sommer 2001
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