Dienstag, 10.August 1999
Kufstein
93 km
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Mühldorf - München

Regen:-(

Kurz nach acht Frühstück und dann Abfahrt bei leicht tröpfelndem Himmel, aber mit der Hoffnung, daß es bald besser wird. Anne zieht auf jeden Fall ihren kurzen Rock an. Schon beim Starten gibt es eine Panne, nach der ersten Kreuzung aus der Siedlung von Emmy raus, nimmt Edi die rechte Route (eine Abkürzung), Anne die linke und danach die Ausschilderung nach München, doch bald stellt sie fest, daß Edi wohl auf anderen Wegen ist. Nach kurzer Zeit sehen wir uns nahe der Inn-Kanal-Brücke, jeder mit der Frage: "Wo warst Du denn?"

Nun stellen wir genaue Regeln für das Miteinanderfahren auf: auf dem Weg zu einer Stadt wartet der Schnellere am Eingangsschild oder Eingangsbereich. Das ist eindeutig. Fährt man aus einer Stadt heraus, ist es nicht eindeutig, welche Route man in die gewünschte Richtung nimmt, dann gilt: Sobald man sich nicht mehr sieht, an die Stelle zurückzukehren, wo man sich zuletzt gesehen hat.

Mittlerweile schüttet es, wir sind zwar naß, aber es geht noch, der Zipper hält schon einiges ab.Wir fahren durch das Isental, doch nach Ampfing wird es schwierig, nicht auf die gefährliche Bundesstraße B12 nach München zu kommen. Wir verfehlen eine Abzweigung, biegen dann nach Westen auf eine Bauernstraße, die aber in einem Heufeld endet, das in einer Isenschleife wunderbar abgelegen liegt. Es riecht nach Balsaminen, die hier zu tausenden blühen. Bald wird es hier nicht mehr so einsam sein, da die Autobahn A94 dieses einsame Tal durchschneiden soll.

Zurück und dann auf Kreisstraßen nach Schwindegg und Dorfen. Der Regen hat inzwischen unsere Kleider durchnäßt, und in Isen, die Route dorthin ist eigentlich wunderschön, wenn auch sehr hügelig, beschließen wir, ab Marktschwaben die S-Bahn nach München zu nehmen. Wir folgen kleinen Bauernstraßen durch Zellershub, Loipfing nach Buch und erreichen schließlich um 13.30 die S-Bahn-Station. Mit zwei Fahrradtickets (zusammen DM 15,00) können wir bis nach Planegg fahren, von wo aus Forstenried mit dem Reihenhaus von Edis Schwester gut zu erreichen ist.

Die kleinen Kinder begrüßen uns bereits auf der Straße und staunen nicht schlecht über zwei durchnäßte Gestalten auf Liegerädern. Zum Glück ist es in München trocken und nach einer Kaffeepause geht's an der Isar entlang und durch Münchens Altstadt. Wir wollen am Hauptbahnhof unsere Räder verladen, die Frau am Fahrkartenschalter erklärt uns aber: "Sie kommen heute nicht mehr nach Tübingen mit dem Rad." Daraufhin empfiehlt Edi, am nächsten Schalter zwei Fahrradtickets und zwei Fahrkarten zu kaufen und sich direkt zum Intercity 512 nach Stuttgart zu begeben. Dort können wir auch mühelos unsere Räder im geräumigen Fahrradabteil abstellen und genießen nun den Blick über die Schultern des Lokführers bei der bequemen Fahrt nach Stuttgart. Von dort geht es in dem legendären Bummelzug nach Tübingen über Esslingen, Plochingen, Wendlingen, Nürtingen, Metzingen, Reutlingen. Um 22.20 h erreichen wir Tübingen. Zurückgelegte Kilometer per Rad: 93 km

Das wars, vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit, Fragen, Tipps und Anregungen an eduard@heindl.de

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