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Liegeradtour auf Island

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vom 24. Juli bis 16. August 1998
http://www.eduard-heindl.de/is/anreise.html

7. Etappe:

Island, von Myvatn nach Akureyri

Regenbogen bei LaugarSchnell aus Myvatn weg, bevor das Heizwerk dank Vulkankraft explodiert. Es gab vor einiger Zeit schon einmal einen Zwischenfall, als statt heißem Wasser aus 2000 Metern Tiefe auf einmal Lava kam.

Edi stellt dann aber fest, daß sein Fahrradsitz gebrochen war. Er mußte ihn mit Draht notdürftig reparieren. Dimburga prägt die Landschaft, vom Moor aufgeschäumte Lava bildete Formationen, die stark an Burgruinen erinnern. Es sieht so aus, als ob es unterirdische Gewölbe gibt, teilweise sieht man Bögen, die an Keller denken lassen. Zwei Pässe mit jeweils 300 Höhenmetern geschafft, zum Schluß noch eine tolle Abfahrt bis Akureyri. Edi füttert Anne sehr gut mit Riegel. Vor dem ersten Paß machen wir sogar in einem Schnellimbiß in Laugar Rast. Drei Hotdogs und ein Käse-Schinken-Sandwich vor dem sehr steilen Anstieg. Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich. Zeitweise sieht es aus wie im Allgäu: satte grüne Wiesen, Bäume hinterStrassenausbau No. 1 bei Fljotsheididen Höfen. Das Spiel des Lichts ist großartig: richtige Spotlights beleuchten mal dies, mal jenes, ein Hof wird ganz speziell angestrahlt. Mit dem Wetter haben wir wirklich Glück, es regnet nicht, es ist auch nicht zu heiß. Beim ersten Paß haben wir Regen und Sonne gleichzeitig und einen schönen Regenbogen. BeimGodafoss, Wasserfall des Skjalfandafljotzweiten Paß scheint die Sonne, während es ringsherum regnet. Als wir auf Akureyri zukommen, ist die Stadt total in Wolken eingehüllt, die Abfahrt war herrlich, und Akureyri liegt sehr schön in einem Fjord. Passagierschiffe liegen auf Reede vor dem Hafen, hohe Berge um die Stadt herum. Es sieht toll aus.

Ein schmaler Damm kürzt die Fahrt um den Fjord ab. Die Stadt hat alte Häuser aus Holz und Wellblech, die wunderschön aussehen. Wir fahren an einem großen Gewächshaus vorbei in die Stadtmitte. Dort gehen wir zu Baudinns, laut Lonely Planet das beste Restaurant Islands. Edi hat es zufällig sofort ausgespäht, erst im Lokal lesen wir die Empfehlung. Das Essen ist teuer aber sehr gut. Suppe, Salatbuffet (!) mit frischen Weintrauben (Luxus für Island), Catfisch und Rochenflügel waren wirklich fantastisch.Akureyri am Eyjafjoerdur

Zum Campingplatz geht es extrem steil hoch. Dort fängt ein Isländer sofort ein Gespräch mit uns über die Räder an. Er selbst vertreibt Candy-Produkte hier aus Island und war schon auf der Düsseldorfer Messe. Außerdem stellen wir fest, daß wir berühmt sind: auf der Fahrt kamen uns zwei Radler entgegen, die uns fragten: Ihr seid doch die zwei Liegeradler, die ins Hochland wollen? Sie hatten in Reykjavik Motorradfahrer getroffen, die mit uns mit der Fähre ankamen.

Nächste Etappe Akureyri - Varmahlid

eduard@heindl.de zurueck Sommer 1998
http://www.eduard-heindl.de/is/island2.html